Geschichte der Strecke
In den Jahren 1944 und 1945 wurden die Gleisanlagen des Ostbahnhofs München, die für die Versorgung der Bevölkerung, der Industrie und des Militärs mit lebenswichtigen Gütern eine strategisch wichtige Rolle spielten, immer häufiger durch Bombenabwürfe unterbrochen. Deshalb wurde eine Umgehungsbahn von Zorneding nach Feldkirchen gebaut. Von Feldkirchen führte sie weiter über den Nordring. Die Strecke wurde fertig, ist aber nie mehr in Betrieb gegangen. Gebaut wurde sie hauptsächlich durch holländische Zwangsarbeiter, die unter menschenunwürdigen Verhältnissen und unzureichend ernährt in ähnlichen Eisenbahnwaggons kampierten.
Geschichte des Museums
Im Jahr 2006 entschloss man sich, eine Erinnerungsstätte zu errichten.
Diese wurde auf der alten Trasse nahe der Gaststätte Landlust realisiert und bestand aus einem zwei Meter langen Gleisstück und einer Gedenktafel zwischen der Straße und dem Radweg.
Um mehr Aufmerksamkeit zu erzielen, kauften die Eisenbahnfreunde Vaterstetten e.V. 2012 einen 15 Meter langen Güterwagen aus dem Jahr 1954. In einem ähnlichen Wagen hausten damals die Zwangsarbeiter. Dieser wurde dann im Jahr 2013 an den jetzigen Standort gebracht. Im Wagen wurde eine Ausstellung zum Bau der Strecke eingerichtet, die mit Luftbildern, und Berichten über die Arbeitsbedingungen der Zwangsarbeitern ergänzt wird.
Das ging nicht ohne Unterstützung durch Sponsoren, die mit Spenden oder durch Überlassung von Exponaten, die an die damalige Zeit erinnern, geholfen haben. Besonderer Dank gilt Herrn Georg Reitsberger, der das Grundstück, auf dem der Wagen steht, zur Verfügung gestellt hat und vielen Unterstützern, die uns bei der Realisierung dieses Projektes geholfen haben. Eine Liste der Unterstützer finden Sie beim Gedenkwagen oder hier:
2019-2020 wurde eine Gartenbahn gebaut welche an Fahrtagen besichtigt werden kann. Genaueres dazu erhalten sie unter Öffnungszeiten
Geschichte des Wagens
Solche Güterwagen sind in Deutschland selten geworden, da der Verkehr weitgehend auf Containertragwagen umgestellt wurde und die alten Wagen entweder verkauft oder verschrottet wurden. Von mehreren Vereinsmitgliedern wurde dazu eine Dokumentation erstellt, die im Wagon anschaulich die Situation in den Jahren 1944/1945 beschreibt.
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